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Real life coastal laboratory to develop short- and long term strategies for the protection and preservation of Schleswig-Holsteins Halligen (Living CoastLab Halligen)

Projektdaten

Laufzeit: 01.10.2016 bis 30.09.2019 (kostenneutral verlängert bis 29.02.2020)
Koordinator:
Universität Siegen, Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) (Details)
Univ.-Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen
Paul-Bonatz-Str. 9-11
57076 Siegen
juergen.jensen@uni-siegen.de
Kooperationspartner: RWTH Aachen, Institut für Wasserbau und Wasserwirtschaft (IWW)
RWTH Aachen, Institut für Soziologie, Lehrstuhl Technik- und Organisationssoziologie (IfS)
Carl von Ossietzki Universität Oldenburg, Institut für Biologie und Umweltwissenschaften (LÖK)
Georg-August-Universität Göttingen, Geowissenschaftliches Zentrum der Universität Göttingen (GZG)
Landesbetrieb für Küstenschutz, Nationalpark und Meeresschutz Schleswig-Holstein (LKN.SH)

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Projektbeschreibung

Gefördert vom BMBF


KüNO

Inmitten des Schleswig-Holsteinischen Wattenmeeres befinden sich die weltweit einzigartigen Halligen. Die kleinen Inseln haben keine Deiche und sind aufgrund ihrer exponierten Lage unmittelbar dem Einfluss von Sturmfluten und dem Meeresspiegelanstieg ausgesetzt. Bis zu 50-mal im Jahr werden die Halligen mit Ausnahme der Warften und der darauf befindlichen Gebäude überflutet. Trotz dieser häufigen Überflutungen leben gegenwärtig etwa 270 Bewohner auf den Halligen, deren Lebensweise optimal an diese speziellen Bedingungen angepasst ist. Der Klimawandel wird jedoch für eine Verschärfung der Situation in diesem Lebensraum sorgen. Im Rahmen des Vorgängerprojektes ZukunftHallig konnte gezeigt werden, dass auf den Halligen verbleibende Sedimentablagerungen infolge regelmäßiger Überflutungen ein vertikales Anwachsen der Geländehöhen begünstigen. Gleichzeitig wurde jedoch ein stärkerer Trend im Anstieg der mittleren und extremen Wasserstände beobachtet. Prognosen über zukünftige Wasserstände deuten sogar auf noch stärkere Anstiege hin (Church et al., 2013), welche durch die natürliche Sedimentablagerungen voraussichtlich nicht kompensiert werden können. Um die Halligen nachhaltig zu sichern werden daher Strategien benötigt, die diese natürliche Anpassungsfähigkeit fördern und gleichzeitig einen unmittelbaren Schutz der Bewohner auf den Warften ermöglichen. Im Rahmen des Projektes sollen diese Strategien von einem inter- und transdisziplinären Team aus Ingenieuren, Soziologen, Ökologen, Geologen sowie Behörden und unter Berücksichtigung der lokalen Bewohner entwickelt werden.

Am fwu werden dazu die hydrodynamischen Einwirkungen sowie deren Rückkopplung auf den Sedimenttransport im Untersuchungsgebiet analysiert und modelliert. Übergeordnetes Ziel ist die Abschätzung langfristiger Sedimentationsraten, die ein vertikales Anwachsen der Hallig bedingen. Auf Basis dieser Informationen werden optimierte Schutz- und Managementstrategien erarbeitet.

Living CoastLab Halligen ist eines von 12 Verbundprojekten im Förderschwerpunkt „Küstenmeerforschung in Nord- und Ostsee, KüNO“.

Vorhaben:

  • Hallig-A - Assessing the impact of individual measures and development of strategies (fwu)
  • Hallig-B - Assessing the individual coastal protection measures under real conditions (IWW) and linkage between scientific concepts and social needs (IfS)
  • Hallig-C - Assessing bio-geomorphic feedbacks between plants and sedimentation (LÖK)
  • Hallig-D - Measuring, assessing and editing the turbidity (GZG)

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