Hybride Echtzeitsimulationen
In hybriden Echtzeitsimulationen werden die untersuchten Systeme in eine numerische Substruktur (am Computer berechnet) und eine physische Substruktur (z.B. auf einem Schwingtisch getestet) aufgeteilt. Dieser Ansatz ermöglicht auf effiziente Weise die Untersuchung großer Systeme, die allein durch Experimente nicht testbar wären. Die Koordination von Verschiebungen und Kräften zwischen den beiden Substrukturen erfolgt in Echtzeit, wodurch sichergestellt wird, dass die Substrukturen miteinander interagieren und das gesamte dynamische Verhalten exakt erfasst wird. In Zusammenarbeit mit unseren Partnern von der Tsinghua-Universität haben wir Maßnahmen zur Verbesserung der numerischen Effizienz entwickelt, um hybride Echtzeitsimulationen auch für komplexe, nichtlineare Phänomene in großen Systemen mit einer hohen Anzahl von Freiheitsgraden einsetzen zu können.
Hybride Echtzeitsimulation einer Offshore-Windenergieanlage. Während eine Komponente der Anlage (z.B. ein Dämpfersystem) auf einem Schwingtisch getestet wird, wird das Bauwerk in Echtzeit numerisch am Rechner berechnet.
Ding H, Zhang Z, Wang J, Zhang J, Altay O (2024). Multiscale fluid-structure coupled real-time hybrid simulation of monopile wind turbines with vibration control devices. Mechanical Systems and Signal Processing. 215:111439. https://doi.org/10.1016/j.ymssp.2024.111439