Exkursion zur Siegtalbrücke an der A 45
Am Montag, den 16.06.2025 veranstaltete der Lehrstuhl für Geotechnik kurzfristig eine Exkursion zur Siegtalbrücke an der Autobahn 45. Mit einer Länge von 1050 m und einer Höhe von ca. 100 m ist das Brückenbauwerk eine anspruchsvolle Ingenieuraufgabe. Im Zuge des sechsspurigen Ausbaus wird die Brücke im Querschnitt um sieben Meter erweitert. Ausgeführt wird eine Schrägseilbrücke mit Spannweiten von bis zu 192,5 Metern mit sechs Pfeilern, womit die Anzahl der Pfeiler künftig halbiert werden kann. Um die geplante Pfahlgründung optimal planen zu können, werden für den Ersatzbau der vorhandenen Brücke Pfahlprobebelastungen mit der Osterbergpresse (O-Cell) ausgeführt. Hierzu wird die Messtechnik und Hydraulikzelle in den Bewehrungskorb des Probepfahls eingebaut und beprobt. Somit können die hohen Belastungen, die über die Pfeiler abgetragen werden, simuliert werden, was mit herkömmlichen Probebelastungen nicht möglich wäre.Im Rahmen der Exkursion war die Pfahlherstellung des 30 m langen Bohrpfahl in vollem Gange und an dem ausliegenden zweiteiligen Bewehrungskorb konnte die umfangreiche Messtechnik und die beiden Zellen begutachtet werden.

Besonderer Dank gilt der Autobahn GmbH, vor allemr Frau Dipl.-Ing. Verena Carl, die uns diesen Besuchs ermöglichte und Herrn Dr.-Ing. Gerd Festag (Spang Ingenieurgesellschaft) für die anschauliche Erläuterung der umfangreichen Messtechnik.
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Osterberg-Zelle im Bewehrungskorb | Bohrgerät der Fa. Demler bei der Pfahlherstellung |