ALADYN-Workshop 2018 – 17.10. bis 19.10.2018
Im Rahmen des Projekts ALADYN – „Analysing long-term changes of tidal dynamics in the German Bight“ fand vom 17. bis 19.10. unter der Leitung des fwu der erste ALADYN-Workshop in Hamburg statt. Neben den Projektpartnern vom Helmholtz-Zentrum Geesthacht (HZG) und dem Niedersächsischen Landesbetrieb für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLKWN), durften wir auch internationale Gäste u.a. aus Frankreich, Großbritannien, den USA und Dänemark in den Räumlichkeiten des Bundesamts für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) begrüßen.
In den letzten Jahrhunderten konnten an vielen Orten auf der ganzen Welt Änderungen des lokalen/regionalen Tideregimes beobachtet werden, deren Ursachen bis heute nur unzureichend verstanden sind und deren zukünftige Weiterentwicklung daher unklar bleibt. Besonders den Küstenschutz stellt dies vor große Herausforderungen. Der Workshop lieferte ein Forum für offene Diskussionen und den Austausch von Ideen zu zentralen Themen der Gezeitenforschung und dem Küstenschutz.
Am ersten Tag des Workshops standen die historischen Änderungen der Tiden im Fokus. Als Auftakt referierten u.a. Mattias Green, Ivan D. Haigh (via Skype) und Philip L. Woodworth (alle UK) über die physikalischen Grundlagen der Tide, erdgeschichtliche Tideänderungen und Tideänderungen in den letzten Jahrhunderten. Auch zwei unserer Mitarbeiter präsentierten ihre jüngsten Forschungsergebnisse. Während Leon Jänicke über Änderungen des Tidehubs in der gesamten Nordsee im 20. Jahrhundert referierte, sprach Andra Ebener über Entwicklung innerhalb der Deutschen Bucht. Der zweite Tag bot mit Vorträgen von u.a. David Jay (USA) und Joanne Williams (UK) einen Einblick über die zugrundeliegenden Mechanismen und Ursachen der Tideveränderungen. Neben den angeregten Diskussionen zwischen Publikum und Vortragenden stand am Nachmittag eine Bootstour durch den Hamburger Hafen mit anschließendem gemeinschaftlichem Abendessen auf dem Programm.
Um den Workshop rund um die Veränderungen der Gezeiten zu vervollständigen, referierten u.a. Déborah Idier (Frankreich) und Sönke Dangendorf über die Vorhersage von zukünftigen Entwicklungen der Tide und mögliche Auswirkungen von Veränderungen. Mit einer offenen Diskussionsrunde zwischen allen Teilnehmern fand der ALADYN-Workshop schließlich ein Ende.
Das fwu bedankt sich bei allen Vortragenden für die interessanten Einblicke in die verschiedensten Fragestellungen rund um die Entwicklung der Gezeiten und weiterführend für die zahlreichen Diskussionsbeiträge und die positive Stimmung unter den Teilnehmenden. Ein besonderer Dank gilt Arne Arns für die erfolgreiche Planung und Durchführung des Workshops.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse des Workshops und die Präsentationen finden Sie hier.