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 2. Siegener Symposium

 

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Sicherung von Dämmen, Deichen und Stauanlagen

 

Freitag, 09. - 10.02.2006

Universität Siegen, Paul-Bonatz-Straße 9-11

 

Zu dieser Veranstaltung ist ein Fachbuch erschienen:

Sicherung von Dämmen, Deichen und Stauanlagen - Handbuch für Theorie und Praxis Vol. II

 

Aus dem Inhalt:

Inhaltsverzeichnis Sicherung von Dämmen, Deichen und Stauanlagen

 

Vorwort des Herausgebers:

 

Das Institut für Geotechnik (IfG) und das Forschungsinstitut für Wasser und Umwelt (fwu) im Fachbereich Bauingenieurwesen der Universität Siegen veranstalteten am 09. und 10. Februar 2006 dass 2. Symposium Sicherung von Dämmen, Deichen und Stauanlagen.

Die besondere Bedeutung der Veranstaltung für die Universität Siegen wurde mit der Eröffnung durch den Prorektor Prof. Dr. Gero Hoch deutlich. Die Verbundenheit zwischen der Stadt Siegen und der Universität sowie eine besonders gastfreundliche Aufnahme der wissenschaftlichen Gäste in der Rubens-Stadt brachte Herr Bürgermeister Ulf Stötzel mit seiner persönlichen Begrüßung zum Ausdruck.

Eröffnet wurde das Symposium mit einem Festvortrag von Herrn Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Dr. h. c. Dieter Gutknecht, Vorstand des Institutes für Wasserbau und Ingenieurhydrologie der Technischen Universität Wien, zu dem Thema "Zur Erfassung des Hochwasserrisikos bei extremen Ereignissen neue Entwicklungen in der Hydrologie". Die Schirmherrschaft der Veranstaltung übernahm die Deutsche Gesellschaft für Geotechnik e.V.. Das Symposium erfolgte weiter in Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis Dichtungssysteme im Wasserbau, einem gemeinsamen Arbeitskreis von der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA), der Deutschen Gesellschaft für Geotechnik (DGGT) und der Hafentechnischen Gesellschaft (HTG), so dass eine europaweit ausgeschriebene Veranstaltung präsentiert werden konnte. Der stellvertretende Vorsitzende der DGGT, Herr Prof. Dr.-Ing. Heerten, sprach ein Grußwort.

Die Grundlage für das Symposium stellen die umfangreichen Sicherheitsuntersuchungen an Dämmen und Stauanlagen als interdisziplinäre Zusammenarbeit zwischen fwu und dem IfG dar. Die Hochwasserereignisse im Sommer und Herbst des Jahres 2002 im Süden und Osten Deutschlands und den angrenzenden Ländern hatten damals die Aktualität der Thematik besonders bestätigt. Das 1. Symposium im Jahr 2003 hatte das Ziel, den Teilnehmern neue, sowie bewährte Verfahren, Konstruktionen und Baustoffe zur Notsicherung von Dämmen und Deichen in einer Fachveranstaltung vorzustellen. Weiter wurden ausgewählte Schwerpunktthemen zur Sicherheit von Dämmen und Deichen, wie Bemessungsgrundlagen, Geokunststoffe, Geomembranen, Bodenverfestigung, Rechen- und Prognosemodelle sowie die Sanierung bestehender Dämme und Deiche in das Programm aufgenommen. Das Ergebnis des 1. Symposiums wurde als Fachbuch, dem 1. Handbuch Sicherung von Dämmen und Deichen, herausgegeben und auf der AQUA-alta und der Baugrundtagung der DGGT 2004 vorgestellt.

Nach dem großen Erfolg des 1. Symposiums hatte das 2. Symposium mit den seither eingetretenen Hochwasserkatastrophen Tsunami in Südostasien , der Überflutung von New Orleans und insbesondere den Hochwasserereignissen 2005 in der Alpenregion (Österreich, Schweiz, Süddeutschland, Bayern, Baden Württemberg), und zu Beginn des Jahres 2006 in Osteuropa ebenfalls eine besondere Aktualität. Das 2. Symposium sollte wieder ein Forum darstellen, um wissenschaftliche Ergebnisse zu sammeln, zu dokumentieren, aber vorrangig neue Wege im Hochwasserschutz aufzuzeigen. Um eine möglichst ausgeglichene Mischung zwischen theoretischen und praktischen Ansätzen zu erzielen, wurden die folgenden Schwerpunktthemen aufgenommen:

  • Erfahrungsberichte zu Hochwasserereignissen
  • Grundlagen zur Bemessung
  • Neubau und Sanierung
  • Standsicherheitskonzepte
  • Baustoffe - Geokunststoffe

Trotz der Vielfalt der Vorträge wurden die Beiträge  beim Symposium von einer breiten und fachlich fundierten Diskussion begleitet.

Zentrale Themen und Ergebnisse aus Vorträgen und Diskussionen waren z.B.:

  • dass Klimaänderungen stattfinden und wir uns auf die Auswirkungen einzustellen haben, indem z.B. den Gefahren durch Hochwasser besser begegnet wird,
  • dass steuerbare Polder effektiver und wirkungsvoller zur Kappung von Hochwasserscheiteln beitragen als rückverlegte Deiche,
  • dass durch verschiedene, erprobte Bauverfahren ertüchtigte Deiche das Rückgrat des technischen Hochwasserschutzes bleiben,
  • dass mit Hilfe der Geokunststoffe überströmbare Deiche gebaut werden können, um den bisher als unbeherrschbar geltenden Lastfall "Überströmen des Deiches" beherrschbar zu machen und damit verbunden wird ein neues Design der Deiche sein, das es zu konzipieren gilt
  • dass ein adäquates Risikomanagement mit geeigneten Bemessungsverfahren erforderlich ist.

Wir danken an dieser Stelle insbesondere den Ausstellern. Durch die Vielzahl an Ausstellern konnte wieder eine umfassende Fachausstellung der Hersteller von Konstruktionen zum Hochwasserschutz und zur Sicherung von Dämmen und Deichen, sowie mobilen Hochwasserschutzsystemen, von Firmen der Geokunststoffindustrie und des Spezialtiefbaues präsentiert werden, die reges Interesse fand. Den Abschluss des ersten Tages des Symposiums bildete ein Empfang der Referenten und Teilnehmer in der Braustube der nahegelegenen Krombacher Brauerei. Hier konnte in lockerem Rahmen ein reger Erfahrungsaustausch der Beteiligten stattfinden mit Gelegenheit zum besseren Kennen lernen. Diese Kultur des Austausches und der Kommunikation außerhalb der fachlichen Diskussion werden wir auch in Zukunft pflegen.

Die Ergebnisse des 2. Symposiums Sicherung von Dämmen, Deichen und Stauanlagen können jetzt in einem Erweiterungsband (Vol. 2) des Handbuches Sicherung von Dämmen und Deichen erscheinen und der fachlichen Öffentlichkeit vorgestellt und für die Arbeit bereit gestellt werden.

Siegen im Februar 2006

 

Prof. Dr.-Ing. Richard A. Herrmann       Prof. Dr.-Ing. Jürgen Jensen

Institut für Geotechnik                       fwu -Wasserbau