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Abgeschlossene Projekte


 


 

Projekt: „IFAT - Sommerschule“

Partner:
  • Universität Siegen, Lehrstuhl für Wasserwirtschaftliche Risikobewertung und Klimafolgenforschung, Prof. P. Reggiani
  • Universität Siegen, Lehrstuhl für Abwasser- und Abfalltechnik, Prof. H. Görg
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
  • Mai - Juni
Kurzbeschreibung:

Die Sommerschule der Universität Siegen richtet sich an Fach- und Führungskräfte (Alumni) in Entwicklungs- und Schwellenländern. Ziel ist es, durch die Kombination von Seminar und Praxis (Exkursion, IFAT-Messe) den fachlichen Kenntnisstand zu erweitern, sowie eine internationale Plattform zum wissenschaftlichen Austausch anzubieten. Der fundierte Wissenstransfer wird durch Fachvorträge und den starken partizipativen Gedanken (Alumni-Vorträge, Gruppenarbeit, Diskussionen) sichergestellt. Es gilt die unterschiedlichen bereits vorhandenen Potentiale zu erkennen, etablierte positive Entwicklungen zu unterstützen und neue, innovative Wege beim Umgang mit Abwasser zu diskutieren. Nachhaltige Lösungen sind gefragt, die für die Teilnehmer in ihren Herkunftsländern praktikabel sind und eine dauerhafte Beseitigung von defizitären Missständen im Sanitärsektor erwarten lassen. Das Seminarprogramm beschreibt die Systemkette der Abwassertechnik von der Kanalisation, über die Behandlung, bis zur umweltverträglichen Einleitung des gereinigten Abwassers in den natürlichen Wasserkreislauf. Die Praxis des alltäglichen Betriebes vermittelt die Exkursion, bei welcher des Weiteren auch Fragen zum Kanalnetz sowie zu den Anforderungen ans Betriebspersonal beantwortet werden. Die Fachvorträge zum Kanalnetz und zu Kläranlagen dienen gleichsam der Vorbereitung der Teilnehmer (Alumni) auf den Messerbesuch (IFAT). Facetten (wie zentrale, dezentrale Anlagen, Industrieabwasser) oder die Wiedernutzung von "Abwasser" mit Blick über den Tellerrand (Verbandsstruktur, Gebühren, Gesetze) spannen einen weiten Bogen zu interdisziplinären Antworten auf aktuelle Umweltfragen. Die qualifizierte und nachhaltige Umsetzung von Maßnahmen ist nur mit entsprechend aus- und weitergebildeten Fachkräften, multilateralen Wissensaustausch und innovativen Technologietransfer möglich. Der Kontakt zu Fachfirmen wird schon während des Seminars hergestellt.


 

 

  • Projekt: Risikomanagement gegenüber Klimaphänomenen und Landnutzungswandel – Strategien zur Verbesserung gesellschaftlicher Resilienz in Lateinamerika

Partner Teil 1:
  • Universität Siegen, Lehrstuhl für Raum- und Verkehrsplanung, Prof. J. Steinbrecher
  • Internationale Kommission zum Schutz des Rheins (IKSR), Dipl.-Ing. Reinhard Vogt
  • Proyectos Técnicos y Maquinaria Ltda. (PTM), Kolumbien, Dipl.-Ing. Orlando Castillo
  • Fundación Universitaria Tecnológico Comfenalco
Partner Teil 2: 
  • Dr. Fabian Vasconez, Agip Oil Ecuador
  • Dr. Luis Fernando Burbano Enriquez, Professor der Pontifica Universidad Católica del Ecuador - Faculty of Engineering sowie Geschäftsführer im Projekt-Entwickluingsbereich Wasser der Development Bank of Latin Amercia
 
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
  • 2 Jahre
Kurzbeschreibung:

Lateinamerika leidet nicht nur unter dem allgemeinen Klimawandel, sondern auch unter dem Klimaphänomen „El Niño“. Konsequenzen sind unterschiedliche Naturkatastrophen wie Überschwemmungen aber auch Niedrigwassersituationen oder Dürren. Die Auswirkungen zeigen sich nicht nur im ländlichen Bereich und betreffen somit die Landwirtschaft, sondern auch in den urbanen Lebensräumen. Diesen Auswirkungen zu begegnen, erfordert ein nachhaltiges, zukunftsweisendes Risikomanagement und interdisziplinäre Anpassungsstrategien. Abgestimmtes und vorbeugendes Handeln sowie Maßnahmen zur effektiven Gefahrenabwehr sind gefragt, um Antworten zu geben auf die brennenden Fragen in Lateinamerika in Bezug auf Strategien und Techniken zur Minimierung von Risiken, die sich aus den erwarteten Klimaänderungen, aber auch durch anthropogene Einwirkungen ergeben. Aufgrund der Komplexität des Themas ist geplant, das Seminar als 2-jähriges Seminar zu organisieren, um auf die jeweiligen Bereiche der Anpassungsstrategien umfassend eingehen zu können.

Im ersten Teil des Seminars (2015) sollen die Schwerpunkte Raum- und Verkehrsplanung, Wasserversorgung, Siedlungsent-wässerung und Talsperrenbewirtschaftung behandelt werden, um zunächst auf mittelfristig realisierbare Maßnahmen einzugehen. Es sollen flexible Anpassungs-strategien nach dem „no-regret“-Prinzip ins Auge gefasst werden.

Im zweiten Teil (2016) folgt die Thematisierung der Gewässerbewirtschaftung, da dies ein eher langfristiger Prozess ist. Zentrales Ziel ist, den Verantwortlichen in Kommunen, den Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und anderen Interessens-gruppen die verschiedenen Strategien und Zusammenhänge des Risikomanagements bzw. der Anpassungsstrategien an den Klimawandel näher zu bringen und die Zusammenarbeit der verschiedenen Disziplinen zu verbessern. Drängende Fragen der Risikoprävention sollen gemeinsam gelöst und ein einheitliches Verständnis für Probleme entwickelt werden.

 

Programm Part 1:
Programm Part 2:

 


 

  • Expertenseminar "Disaster Risk Management"

Partner:
  • Stadtentwässerungsbetriebe Köln, Abt. Hochwasserschutz
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Kurzbeschreibung:

Naturkatastrophen, die in dicht besiedelten Gebieten auftreten, weisen in der Regel ein hohes Schadenspotential auf. Für eine reibungslose Bewältigung werden optimierte Managementsysteme benötigt, um sowohl Folgen für die Bevölkerung und die Umwelt zu mindern als auch Schäden schnellstmöglich zu beheben. Entsprechend dem Risikomanagementansatz sind aber neben der Bewältigung von Krisensituationen auch Vorsorge- und Nachsorgemaßnahmen zur Steigerung der Resilienz von zentraler Bedeutung. Entsprechende Vorkehrungen können sowohl auf individueller wie gesellschaftlicher Ebene die Verwundbarkeit in Bezug auf Extremereignisse vermindern.  Das Resilienz-Konzept der EU (Oktober 2012) macht deutlich, dass der Aufbau von Resilienz gerade bei vulnerablen Bevölkerungsgruppen wichtig ist, auch in Bezug auf Ernährungssicherheit, Wasserqualität und die Landwirtschaft.

Im Rahmen des Seminars „Disaster Risk Management - Strategien zur Verbesserung gesellschaftlicher Resilienz und des örtlichen Katastrophenmanagements“ soll der Bogen von der gesamtgesellschaftlichen Perspektive bis zu Maßnahmen vor Ort gespannt werden. Dabei wird Bezug auf verschiedene Arten von Naturkatastrophen genommen (Hochwasser, Erdbeben, Stürme, Erdrutsche) und anhand von Beispielen versucht, die generellen Handlungsspielräume, Strategien und Perspektiven zu erarbeiten. Das Spektrum der behandelten Themen reicht dabei von der Risikowahrnehmung und Bewusstseinsbildung der Bevölkerung über Fragen der Vorhersage und der Kommunikation bis hin zu Vorsorge, Bewältigung und Nachsorge. Damit wird das gesamte Spannungsfeld des Risikomanagements betrachtet. Die vorgestellten Lösungsansätze sollen die Teilnehmer zum Nachdenken über optimierte Strategien in ihren  Heimatregionen anregen, aber auch kritisch auf die Übertragbarkeit hinterfragt werden. Neben den Beiträgen der Deutschen Experten aus Wissenschaft und Praxis sollen auch ausgewählte internationale Teilnehmer Fachbeiträge leisten. Gruppenarbeit, Exkursion und praktische Übungen fördern einen intensiven Gedankenaustausch und unterstützen die gemeinsame Erarbeitung einer Krisenmanagementstrategie.

Weitere Informationen:

 


 

  • Expertenseminar "Hochwasserrisikomanagement in Lateinamerika"

Partner:
  • Teil 1: Forschungsinstitut LACTEC, Curitiba (Brasilien)
  • Teil 2: Universidade Federal do Rio Grande do Sul (Porto Alegre), Geological Survey Brazil
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Kurzbeschreibung:

In den letzten Jahren sind in Lateinamerika gehäuft Hochwasserereignisse aufgetreten. Hochwasser sind zwar natürliche Ereignisse, die durch intensive Niederschläge verursacht werden, jedoch kann deren Wirkung durch ein unsachgemäßes Einzugsgebietsmanagement und ein fehlendes Hochwasserrisikomanagement erheblich verstärkt werden. Sowohl die Intensität von Hochwasser als auch v.a. die Schäden nehmen in dem Falle zu. Ziel eines nachhaltigen Hochwassermanagements ist daher die vorsorgende und gezielte Verringerung des Risikos hochwasserbedingter Folgen auf die menschliche Gesundheit, Umwelt, Kulturerbe und die Ökonomie. Das vorgeschlagene DAADExpertenseminar zum Thema „Hochwasserrisikomanagement in Lateinamerika” in Santa Catarina (Brasilien) greift diese Problematik auf. Die Durchführung ist in zwei Teilen geplant. Der erste Teil greift die Themenfelder Flächenmanagement, technischen Hochwasserschutz, Verhaltens-, Bau- und Risikovorsorge sowie Gesetze, Merkblätter und Nachbarschaften auf. Der zweite Teil fokussiert nach dem Motto „Nach dem Hochwasser ist vor dem Hochwasser“ auf die Hochwassernachsorge, indem die Themenfelder Alarm- und Einsatzplanung, Schadensanalyse, Ereignisanalyse, Gefahren- und Risikokarten und Regeneration diskutiert werden. Die Aufteilung des Seminars in zwei Teile bietet die Möglichkeit, die im ersten Teil behandelten Inhalte in der praktischen Arbeit zu reflektieren, um den daraus resultierenden Erfahrungsschatz für die Entwicklung geeigneter Nachsorgestrategien zu nutzen. Zentraler Gedanke des Seminars ist die aktive Beteiligung aller Teilnehmer. Neben den Beiträgen der Deutschen Experten sollen auch die Lateinamerikanischen Teilnehmer Fachbeiträge leisten. Gruppenarbeit und Exkursion fördern einen intensiven Gedankenaustausch und unterstützen die gemeinsame Erarbeitung einer Strategie für ein nachhaltiges Hochwasserrisikomanagement. Ziel des Seminars ist, die Teilnehmer durch die gemeinsame Erarbeitung dieses bedeutsamen Themas in ihrer täglichen Arbeit zu unterstützen und zur internationalen Netzwerkbildung beizutragen.

Weitere Informationen:

 


 

  • Alfa III (01.01.2011 - 31.12.2013)

Partner:
  • Deutschland: Universität Siegen
  • Portugal: Instituto Superior Técnico de Lisboa
  • Argentina: Universidad Tecnológica Nacional, Facultad Regional Bahía Blanca
  • Brazil: Universidade Federal de Santa Maria
  • Chile: Universidad de Talca
  • Costa Rica: Universidad de Costa Rica
  • El Salvador: Universidad Centroamericana "José Simeón Canas"
  • Paraguay: Universidad Católica "Nuestra Señora de la Asunción"
Förderer:
  • Europäische Union
Kurzbeschreibung:

CapWEM (Capacity Development in Water Engineering and Environmental Ma-nagement) /// Lateinamerika /// EU ALFA

Das EU-Programm ALFA (América Latina - Formación Académica) hat zum Ziel, die institutionelle Hochschulzusammenarbeit zwischen der EU und Lateinamerika zu fördern. Außerdem wird die Modernisierung des Hochschulsektors und eine Intensivierung interregionaler Zusammenarbeit in Lateinamerika angestrebt. Im Rahmen dieses Programmes war ein Antrag von Prof. Jürgen Steinbrecher (Verkehrsplanung), Dipl.-Ing. Ingrid Althoff (Wasserwirtschaft) (beide Dep. Bauingenieurwesen) und Prof. Hubert Roth (Dep. Elektrotechnik und Informatik) im Dezember 2010 erfolgreich.

Das Projekt CapWEM setzt den Schwerpunkt auf den Themenkomplex "Wasser und Umwelt". Das Projektkonsortium besteht aus zwei europäischen und sechs lateinamerikanischen Universitäten, wobei die Projektkoordination in Siegen liegt. Während der dreijährigen Laufzeit von Dezember 2010 bis Dezember 2013 werden vier Hauptziele verfolgt:

  • Verbesserung der Hochschulausbildung im Bereich "Wasser und Umwelt"

  • Intensivierung der Kooperation von Hochschulen, Unternehmen und Verwaltungen

  • Steigerung des Umweltbewusstseins

  • Verbesserung der Katastrophenvorbeugung und des Katastrophenmanagements

Der fachliche Input im Projekt wird durch den Lehrstuhl Wasserwirtschaft, Dipl.-Ing. Ingrid Althoff und Prof. Dr. Helge Bormann, gewährleistet. Das Projektmanagement obliegt Prof. Dr. Jürgen Steinbrecher.

 

  • BMBF-Projekt zur Forschungsanbahnung in Talca – Chile

Partner:
  • Universidad de Talca, Chile
Förderer:
  • Bundesministerium für Bildung und Forschung (BmBF)
Kurzbeschreibung:

An dem Thema „Nachhaltige Infrastrukturplanung“ wird zur Zeit von einem Team aus Wissenschaftlern der Departments Bauingenieurwesen und Architektur und mit Kollegen aus Chile gemeinsam gearbeitet. Finanziell werden die Arbeiten vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Förderprogramm „Wissenschaftlich-technologische Zusammenarbeit mit Chile“ unterstützt.
Um gemeinsam auf dem Gebiet der „Nachhaltigen Infrastrukturplanung“ zu arbeiten, hat die Forschergruppe ein interdisziplinäres Team aus Architekten, Städtebauern, Verkehrsplanern, Wasserwirtschaftlern, Wasserbauern und Projektmanagern gebildet. Das Team plant, unter besonderer Berücksichtigung des weltweiten Städtewachstums und der Herausforderungen des Klimawandels, zukunftsweisende Instrumente einer ressourcenschonenden Regional- und Infrastrukturplanung zu entwickeln.

Trinkwasserversorgung, Abwasserbehandlung, Einzugsgebietsmanagement, Sicherheit von Talsperren, gesamtheitliche Risikoanalysen sowie energieeffiziente Gebäude über Straßen- und Verkehrsplanung sind Themen, die das Projekt abdeckt. An dieser umfassenden Sicht fehlt es häufig in der Infrastrukturplanung.

Themenbereiche der Wasserwirtschaft in diesem Projekt sind:

  • Entwicklung von wasserwirtschaftlichen Konzepten für ein nachhaltiges Wassermanagement
  • Erstellung von Wasserbedarfsabschätzungen für die Zukunft
  • Innovative Trinkwasserversorgungssysteme vor dem Hintergrund des Erdbebenrisikos
  • Wasserwirtschaftliche Aspekte des vorbeugenden Hochwasserschutzes im Einzugsgebiet (dezentraler Hochwasserschutz) 
  • Klimafolgenabschätzung (Modellbasiert)
    → Demographischer Wandel
    → Klimawandel
    → Landnutzungsänderungen
Weitere Informationen:

 


 
  • Water Pollution by Agriculture in Latin America

Partner:
  • Prof. Dr. José Miguel Reichert, Universidade Federal de Santa Maria, Department of Agriculture and Forestry Engineering, Brasilien 
Förderer:
  • Deutsche Akademischer Austauschdienst (DAAD) 
Kurzbeschreibung:

Die Belastung von Wasserressourcen mit Schadstoffen und die sich dadurch verschlechternde Wasserqualität ist vor allem in Schwellen- und Entwicklungsländen eine der zentralen ökologischen wie gesellschaftlichen Herausforderungen. Sowohl diffuse als auch punktuelle Schadstoffquellen belasten die Gewässer und verursachen gesundheitliche wie ökologische Probleme. Während Punktquellen vergleichsweise gut identifiziert und erfasst werden können, ist die Quantifizierung von diffusen Quellen erheblich schwieriger. In Lateinamerika gewinnt diese Problematik vor allem durch die Zunahme von landwirtschaftlichen Monokulturen immer mehr an Bedeutung.

Das Projekt setzt sich mit dem Thema "Water Pollution by Agriculture (soil erosion, nutrients,…) in Latin America" auseinander bzw. greift diese Problematik auf. Der erste von vier Themenschwerpunkten liegt auf der Verdeutlichung der kausalen Zusammenhänge von Landbewirtschaftung, Stoffeintrag, Bodenerosion und Gewässerqualität. Darauf aufbauend werden Vorhersageinstrumente (Modelle) vorgestellt und diskutiert, die die wesentlichen Eintragspfade von Schadstoffen in die Gewässer abbilden können. Die Erarbeitung von Konzepten für ein Monitoring hinsichtlich des Boden- und Gewässerschutzes bildet den dritten Schwerpunkt. Auf Basis von Prozessverständnis, Vorhersage- und Monitoringsystemen sollen schließlich die Grundsätze integrativer Ansätze für eine standortgerechte Bewirtschaftung entwickelt und diskutiert werden.

Downloads:

 


 

  • International Alumni Seminar „Wassergewinnung (Water Catchment)” in the framework of the trade fair “geofora” in Hof-Saale, Bavaria (Germany)

Partner:
  • Hochschule Hof
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Kurzbeschreibung:

Trotz weltweiter Anstrengungen zur Verbesserung des Zugangs zu sauberem Trinkwasser hat heute immer noch über eine Milliarde Menschen keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Vor allem in Entwicklungsländern sind damit wasserbedingte Krankheiten und eine erhöhte Kindersterblichkeit verbunden. Die verfügbaren Wasserressourcen sind verbreitet durch industrielle Abwässer und intensive Landnutzung verschmutzt, so dass die örtlichen Versorgungsbetriebe nicht in der Lage sind, die Grundversorgung in ausreichender Qualität und Quantität sicherzustellen. Erhebliche Verluste aufgrund mangelhafter Technik, Wartung und Ausbildung des Personals sorgen dafür, dass ein Großteil der limitierten Süßwasserressourcen verloren geht. Derartige Verluste verstärken volkswirtschaftliche wie gesundheitliche Folgen. Das Problem der Wassergewinnung wird im Rahmen des Expertenseminars aufgegriffen. Mit Unterstützung der Hochschule Hof sowie mit regionalen Industriebetrieben wird das Thema praxisnah behandelt. Das Seminar greift neben technischen Aspekten von Brunnenbau, -betrieb und -regeneration auch rechtliche Fragen der Wasserqualität, Methoden der Wasseraufbereitung und die Bewirtschaftung von Einzugsgebieten auf, um Wasserressourcen von vornherein vor Verunreinigungen zu schützen. Referenten der Universität Siegen, der Hochschule Hof sowie regionaler Industriebetriebe halten Impulsreferate, die in Diskussionen über regionale Problemlagen aus den verschiedenen Teilnehmerländern vertieft werden sollen. Die Besichtigung zweier Betriebe gibt Einblick in Deutsche Technologien und stellt Praxiskontakte zu regionalen Firmen her. Den Abschluss bildet schließlich der gemeinsame Besuch der Geofora, wo sich alle Teilnehmer über aktuelle Technologien von Bohrtechnik, Wassergewinnung und Geothermie informieren können. Das Seminar kombiniert die Theorie der Wassergewinnung mit Aspekten der täglichen Praxis und dem Messebesuch. Es trägt damit sowohl zur Weiterbildung als auch zur internationalen Netzwerkbildung bei und wird den spezifischen Problemlagen der unterschiedlichen Teilnehmerländer gerecht.

Downloads:

 


 

  • Expertenseminar "Water Governance and Wastewater Management in Latin America", Sept. 2011 Bahia Blanca, Argentinien

Partner:
  • Universidad Tecnológica Nacional Bahia Blanca
Förderer:
  • Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Kurzbeschreibung:

Nicht nur die hohe soziale Ungleichheit zwischen den Bevölkerungsgruppen in den sehr heterogenen Ländern Lateinamerikas stellen eine große Herausforderung dar, sondern auch die zunehmenden Umweltprobleme. Dazu zählen unter anderen die Verschmutzung der Oberflächengewässer sowie die der Grundwasservorkommen, die nicht nur in Argentinien sowohl heutige als auch zukünftige Generationen betreffen wird, sondern die des gesamten lateinamerikanischen Raums. Die Problematik ist vor allem auf die ungenügende Behandlung des Wasser durch Kläranlagen, sowie auf die Fährlässigkeit von Industrie und Landwirtschaft zurückzuführen, die ihre Giftstoffe und Abwässer in die Seen und Flüsse einleiten. Eine unangepasste landwirtschaftliche Nutzung, Überweidung, Abholzung und Monokulturen (Anwendung von hochgiftigen Pestiziden und chemisch-syntetischen Düngemittel) führen in den argentinischen Trockenregionen (etwa 2/3 des Landes) zur Zerstörung von Boden, Wasser und Vegetation, wobei gerade dort Wasser von existenzieller Bedeutung ist. Obwohl Lateinamerika im internationalen Vergleich bei der Trinkwasser-versorgung und Abwasserentsorgung noch relativ gut abschneidet, gibt es immer noch zahlreiche Regionen, in denen Menschen keinen oder nur ungenügenden Zugang zu Trinkwasserversorgung und Abwasserentsorgung haben. In Lateinamerika werden mehr als 86 Prozent der Haushaltsabwässer unbehandelt abgeleitet. Wo Kläranlagen existieren, werden sie häufig mangelhaft betrieben. Ferner haben etwa 27 Prozent der Bevölkerung Lateinamerikas keinen direkten Zugang zu sauberem Trinkwasser. In Regionen wo die Wasserversorgung gegeben ist, übersteigt der Wasserverbrauch den in Deutschland um ein vielfaches. Nur etwa ein Viertel des Trinkwassers wird regelmäßig auf seine Qualität kontrolliert. Die Managementkapazitäten der kommunalen / privaten Ver- und Entsorgungsbetriebe sind oftmals schwach ausgebildet, das Personal ist nicht ausreichend qualifiziert, die Tarifstruktur nicht an die Region angepasst. Ein weiteres Problem ist die unzureichende Ausführung und Anwendung der bereits formulierten und verabschiedeten Gesetzesgrundlagen.
Das Projekt greift die integrale Betrachtung des Gewässerschutzes auf der Basis von Flusseinzugsgebieten entsprechend der EU-Wasser-Rahmen-Richtlinie auf. Im Vordergrund steht, den Zustand der Gewässer zu verbessern. Ferner wird eine Sensibilisierung für den umweltbewussten Umgang mit Wasser und die bessere Schulung der Akteure vor Ort angestrebt. Lokale Entscheidungsträger sollen darin gestärkt werden, Strategien zur nachhaltigen Nutzung von Wasser und Boden sowie den schwierigen politischen und gesellschaftlichen Dialog um die Ressource Wasser mitzugestalten und die Umsetzung von Projekten so zu unterstützen, das sie zu einem konstruktiven Ergebnis führen. Es soll ein ökologisches und technisches Verständnis im Bereich des Wassermanagements (Qualität, Quantität), der umweltschonenden Abwasserentsorgung sowie einen Einblick in das so genannte "good governance" vermittelt werden. Gewässer können nur dann effizient, gerecht und ökologisch nachhaltig genutzt werden, wenn sie als gesamtes Ökosystem betrachtet werden.

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