PuwaSTAR - Pumpwerkswarnung für Starkregen und Hochwasser im urbanen Raum
Projektdaten
Laufzeit: | 01.10.2023 bis 30.09.2025 |
Verbundkoordinator: | Emschergenossenschaft Lippeverband (EGLV) |
Kooperationspartner: | Lippeverband, Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH, Stadt Dorsten, Feuerwehr Dorsten, THW Ortsverband Gladbeck/Dorsten, THW Regionalstelle Gelsenkirchen, Stadt Bottrop, Emschergenossenschaft |
Projektmanagement: | Sebastian Ramsauer, Jorge Leandro |
Projektmitglieder: | Sebastian Ramsauer, M.Sc. |
Förderer: | Bundesministerium für Bildung und Forschung |
Förderprogramm: | Anwender – Innovativ: Forschung für die zivile Sicherheit II |
Weitere Informationen: | https://www.eglv.de/puwastar/ |
Ziel und Inhalt des Vorhabens
In der Emscher-Lippe-Region sind rund 40 Prozent der Flächen infolge des Steinkohlebergbaus abgesackt und müssen dauerhaft künstlich entwässert werden. Mehr als 500 Pumpwerke – Anlagen der kritischen Infrastruktur – werden dort betrieben, um diese sogenannten Polderflächen vor Überflutungen zu schützen. Was passiert jedoch, wenn ein Pumpwerk, während eines Starkregenereignis ausfällt?
Vor diesem Hintergrund hat der Lippeverband (LV) das Projekt PuwaSTAR (Pumpwerkswarnung für Starkregen und Hochwasser im urbanen Raum) initiiert. Bei PuwaSTAR handelt es sich um ein Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördertes Verbundprojekts mit dem Forschungsinstitut Wasser und Umwelt (fwu) der Universität Siegen und der Hydrotec Ingenieurgesellschaft für Wasser und Umwelt mbH als weitere Partner.
Ziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines Vorhersagesystems für Pumpwerke, welches in der Lage ist, innerhalb weniger Minuten Informationen über mögliche Überflutungsflächen bereitzustellen. Dabei soll eine Echtzeitvorhersage auf Basis künstlicher Intelligenz entwickelt werden, welche im Ereignisfall zeitaufwändige hydraulische 2D Simulationen bezüglich der sich einstellenden Überflutungen ersetzt.
Das fwu ist dabei für die Entwicklung der künstlichen Intelligenz zur Vorhersage der Überflutungsflächen sowie Wassertiefen verantwortlich. Zudem werden vorab die Pumpenausfallskriterien und -wahrscheinlichsten erarbeitet, welche die Grundlage der Vorhersage bilden. Das entwickelte Vorhersagesystem soll am Beispiel des Pumpwerks Dorsten-Hammbach im Einzugsgebiet des Lippeverbandes demonstriert werden. In diesem Zug sind die Städte Dorsten und Bottrop inkl. Feuerwehr und Technischem Hilfswerk (THW) zusätzlich als Partner eingebunden, um gemeinsam die Möglichkeiten der verbesserten Vorhersagen für die praktische Katastrophenvorsorge abzuleiten und entsprechende Maßnahmenkonzepte zu erarbeiten. Eine frühzeitige Warnung würde eine Vorbereitung von Maßnahmen im Ereignisfall und eine verbesserte Vorsorge ermöglichen und somit den eintretenden Schaden verringern.