Projekt: "Ganzheitlich ausgerichtetes Wasserqualitätsmanagement in Lateinamerika"
Partner:
- Universität Siegen, Lehrstuhl für Wasserwirtschaftliche Risikobewertung und Klimafolgenforschung, Prof. P.Reggiani
- Universität Siegen, Lehrstuhl für Raum- und Verkehrsplanung, Prof. J. Steinbrecher
- Instituto de Metalurgia/Facultad de Ingeniería Universidad Autónoma de San Luis Potosí, México, Dra. María Guadalupe Sánchez-Loredo
- University of Belize, Faculty of Science and Technology, M. Sc Josué H. Aké
Förderer:
- Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
- 2 Jahre
Kurzbeschreibung:
Eine Reihe von Länder in Lateinamerika leidet unter den Folgen einer unzugänglich gesteuerten Urbanisierung, unangemessener Maßnahmen in der Bewirtschaftung von Flusseinzugsgebieten, die sich in der Gewässerverschmutzung ausdrücken. Alte und neue Gewässerbelastungen durch Nährstoffe, zu hohe Stickstoffüberschüsse, Belastungen durch prioritäre Stoffe und Mikroschadstoffe, gepaart mit einer rasanten Ausbreitung von städtischen Gebieten und einer Planung der Entwässerinfrastruktur, die mit dieser Enwicklung nicht Schritt halten kann, führen zu einer Verschlechterung der Gewässerqualität mit weitreichenden sozioökonomischen Konsequenzen. Die Wasserverschmutzung führt zu einer neuen Form von Wassermangel, denn sie schränkt die Verwendung der Frischwasserressourcen ein und limitiert diese, wenn sie am nötigsten gebraucht werden. Prävention und eine Verbesserung der Wasserqualität kann nur durch gemeinschaftliches Handeln und das Ergreifen von Maßnahmen und Bewirtschaftungsstrategien in Flusseinzugsgebiet erzielt werden.
Ziel der Maßnahme ist die Begleitung eines partizipatorischen Prozesses, um verantwortlichen in Kommunen, Vertretern aus Wirtschaft, Wissenschaft, Behörden und andern Interessensgruppen die verschiedenen Strategien und Zusammenhänge des Wasserqualitätsmanagements näher zu bringen und die interdisziplinäre Zusammenarbeit zu stärken. Die zubehandellnden Themen umfassen i) die Schadstoffbelastung der Fließgewässer und des Grundwassers, ii) Maßnahmen zur Schadstoffreduzierung, iii) die Minderung/Vermeidung von Schadstoffeinträgen, iv) das Wasserqualitätsmanagement auf Basis der EU-WRRL (Bestandsaufnahme, Monitoring; Bewirtschaftungsplanung und Maßnahmenprogramme, Beteiligungsprozesse).