Grundwasserschutz im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Ökonomie
Partner:
Universidad Mayor de San Andres (UMSA) in La Paz, Bolivien, Professor Dr. Roberto Mobarec
Förderer:
Deutscher Akademischer Austauschdienst (DAAD)
Laufzeit:
1 Jahr
Zusammenfassung:
Das geplante Projekt zum Thema „Grundwasser im Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit und Ökonomie“ befasst sich mit der Grundwasserressource. Diese stellt eine bedeutende, wenn auch leicht verwundbare Wasserquelle für eine Reihe von Nutzungsbestimmungen dar, die von der Bewäs-serungslandwirtschaft bis hin zur Wasserversorgung der Industrie und von Siedlungsgebieten reicht. Natürliche Grundwasserspeicher spielen ebenso eine zentrale Rolle in der Prägung und im Erhalt von spezifischen Ökosystemen, da sie den Bodenwasserhaushalt im Gleichgewicht mit dem örtlichen Klima regulieren. Bei einer Kontaminierung des Bodens durch den Bergbau, die Schwerindustrie oder intensiver Landwirtschaft können organische und anorganische toxische Substanzen in den Grund-wasserkörper eindringen und diesen durch die Beeinträchtigung der Wasserqualität negativ verän-dern. Die natürliche Strömung des Grundwassers transportiert diese Substanzen über weite Strecken wodurch bisher intakte Bereiche des Grundwasserkörpers kontaminieren. Extreme Ausbeutung von Grundwasserkörper durch zu starke Wasserentnahme kann den Grundwasserkörper übermäßig ab-senken und als Konsequenz eine Reihe von weiteren Problemen wie Bodensetzung und Salzwasser-intrusion bewirken. Durch die Wasserrahmen- und Grundwasserrichtlinie sind in Europa strenge Regeln zum Schutz und der Überwachung des Grundwasserkörpers vorhanden. Ein derartiges ge-setzliches Rahmenwerk fehlt in Lateinamerika. Die Folge ist eine starke qualitative und quantitative Beeinträchtigung von Grundwasserkörpern in allen lateinamerikanischen Ländern.