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Bahrain Fact Finding Mission

Bahrain German Student Exhibition

Fact Finding Mission

 

 

Anlässlich der First Bahrain German Student Exhibition (FB Architektur, Prof. Exner) konnte das Fachgebiet Abwasser- und Abfalltechnik an einer Fact Finding Mission für das Bauingenieurwesen teilnehmen. Kontakte zur staatlichen University of Bahrain und zum dem privatwirtschaftlichen College des New York Institutes of Technology (NYIT), Bahrain konnten geknüpft und vertieft werden.

 

In Bahrain bieten sich den Sparten des Bauingenieurwesen in vielerlei Hinsicht interessante Tätigkeitsfelder. Im Dienstleitungsbereich hat sich Bahrain zu einen führenden Finanzstandort im mittleren Osten entwickelt. Die finanziellen Spielräume eröffnen dem Land die Umsetzung großer Architekturprojekte und haben in den letzten Jahren zu einem regelrechten "Bauboom" geführt. Insbesondere der Hoch- und konstruktive Ingenieurbau profitiert von der Umsetzung der Architekturprojekte, wenn weitläufige Shoppingmalls, exklusive Hotelanlagen oder architektonisch anmutende Bürokomplexe entstehen. Im Rahmen der Fact Finding Mission konnten mehrere Großbaustellen besichtigt werden und so ein Eindruck vom Ausmaß der Bauaktivität im Königreich Bahrain gewonnen werden. Zur Gründung der häufig in schwierigem Baugrund stehenden Bauwerke werden grundbauliche Spezialverfahren verwendet. Der Straßenbau profitiert vom Ausbau der Straßennetze, denn Bevölkerung und PKW-Verkehr wachsen. Im Bereich des Verkehrswesens wird in Bahrain aufgrund der Erdölressourcen fast ausschließlich auf den PKW als Verkehrsmittel zurückgegriffen. Das Fehlen von Eisenbahn, U-Bahn und öffentlichem Verkehr macht sich durch Stau und Stockungen insbesondere beim Feierabendverkehr bemerkbar. Die Herausforderungen des Umwelt- und Klimaschutzes rücken in diesen Bereichen noch in den Hintergrund. Ähnlich sieht die Situation in der Abfallwirtschaft und der Umwelttechnik aus. Mit der Errichtung von Sammelsystemen zur getrennten Erfassung der Abfälle ist begonnen worden, EU-Standards bei der Abfallentsorgung werden jedoch nicht eingehalten. Abwasserentsorgung, Abwasserreinigung und Wasserversorgung sind weitestgehend sehr gut ausgebaut. Das Bewusstsein, Abwasser und Wasser zu sparen, Abfall zu vermeiden oder die anfallende Menge zu reduzieren ist beim Großteil der Bevölkerung wenig ausgeprägt. Meerwasserentsalzungsanlagen auf überdurchschnittlich hohem technischen Niveau decken den hohen Wasserbedarf des Landes ab. Im Bereich des Wasserbaus sind in den vergangenen Dekaden umfangreiche Landgewinnungsprogramme im großen Maßstab durchgeführt worden. Die Schaffung von Bauland durch die Landgewinnung hat allerdings zu einem Absinken des Grundwasserspiegels geführt, was sich auch in der dürren Vegetation der Insel widerspiegelt.  Das trockene Klima und die dürre Vegetation stellen besondere Herausforderungen an den Bau- und Betrieb aller Bauwerke dar.

 

Diese Herausforderungen insbesondere in wasserwirtschaftlichen und umweltrelevanten Fragestellungen werden die Nachfrage an technischem Know-How in den kommenden Jahren deutlich verstärken. Der Klimawandel und der nachhaltige Umgang mit Ressourcen wird - angesichts der zur Neige gehenden Erdölvorkommen und der Verschärfung der Folgen des Klimawandels, die den Inselstaat treffen könnten - konkreten Handlungsbedarf nach sich ziehen. Hier sind Maßnahmen und Anpassungen notwendig, insbesondere  wenn der hohe Lebensstandard beibehalten werden soll.

 

Chancen für den Fachbereich Bauingenieurwesen bieten sich einerseits durch derzeitige Bauvorhaben (Hochbau, Straßenbau) anderseits durch zukünftige Herausforderungen (Klimawandel, Umweltschutz, Ressourcenschutz). Die Potentiale der Universität von Bahrain passen recht gut zu denen der Universität Siegen. Die Universität verfügt über entsprechende Einrichtungen, Bauingenieurwesen ist ähnlich wie in Siegen in den klassischen Fachrichtungen organisiert. Bahrain ist aufgrund seine Größe (Insel ca. 20 x 30 km, ca. 1. Mio Einwohner) überschaubar. Aufgrund der guten Kontakte kann der deutsch-arabische Dialog in diesem Bereich geführt werden. Die durchgängige Englischsprachigkeit und der hohe Lebensstandard ermöglicht einen Dialog quasi auf Augenhöhe. Ziel sollte es deshalb sein, den Dialog zu vertiefen. Dies kann durch Studentenaustausch, Praktikum, Diplomarbeiten usw. erreicht werden.

 

 
           

   

 

 

 
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